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ZEW: Banken sehen DAX Ende 2012 bei 6920 Punkten

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4. Juli 2012

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ZEW: Banken sehen DAX Ende 2012 bei 6920 Punkten

Am ZEW-Prognosetest mit der Prognoseabgabe am 28. Juni nahmen 21 Banken teil. Abgefragt werden die Zinsen und Devisenpaare sowie die Aktienkursentwicklung.

Kursprognosen sind Kaffeesatzleserei. Dennoch ist es für manche Anleger sicherlich interessant die Erwartungen wichtiger Marktbeobachter in das eigene Kalkül einzubauen. Anleger sollten immer bedenken: Der Schwarze Schwan, der für ein unerwartetes Ereignis steht, könnte sämtliche Prognose in wenigen Augenblicken ad absurdum führen.

Aktienmärkte und Ölpreis

Für den DAX erwarten die teilnehmenden Institute einen Anstieg auf durchschnittlich 6.429 Punkte bis Ende September. Weitaus optimistischer fallen die Prognosen für den deutschen Leitindex zum Jahresende hin aus. Ausgehend von einem Wert von 6149.91 Punkten am Tag der Prognoseabgabe rechnen die Banken mit einem Anstieg auf durchschnittlich 6.920 Punkte. Der höchste Wert von 7.800 Punkten stammt hierbei von HSBC Trinkaus Burkhardt. Die Weberbank rechnet mit einer Prognose von 5.900 Punkten als einziges teilnehmendes Institut mit einem Rückgang des DAX.

Die Konsenserwartung für den DJ Stoxx 50 liegt auf Drei-Monats-Sicht bei 2.368 Punkten und damit nahe am Wert des Abgabetages von 2.333,42 Punkten. Die Spannbreite der Prognosen reicht hierbei von 2.050 Punkten (Weberbank) bis 2.580 Punkte (Helaba). Auch hier fallen die Erwartungen zum Jahresende optimistischer aus. Die niedrigste Prognose von 2.250 stammt von der Weberbank. HSBC Trinkaus Burkhardt erwartet mit 2.800 Punkten den größten Anstieg. Der Konsenswert liegt bei 2.519 Punkten.

Zinsen und USD/EUR

Ausgehend von einem Drei-Monats-Euribor von 0,653 Prozent erwarten die teilnehmenden Banken des ZEW-Prognosetest bis zum Ende des dritten Quartals einen minimalen Rückgang auf durchschnittlich 0,59 Prozent. Das Spektrum der Erwartungen erstreckt sich dabei von 0,40 Prozent (HSBC Trinkaus Burkhardt) bis 0,75Prozent (BHF-Bank). Die Prognosen zum Jahresende liegen mit einer Konsenserwartung von 0,60 Prozent auf nahezu identischem Niveau.

Bezüglich der langfristigen Zinsen rechnen die Institute hingegen mit einem leichten Anstieg von 1,51 Prozent am Abgabetag auf durchschnittlich 1,68 Prozent zum Jahresende. Die niedrigste Prognose von 1,20 Prozent stammt von der DZ Bank, wohingegen die Helaba mit 2,10 Prozent die höchste Rendite für 10-jährige Bundesanleihen erwartet.

Im Hinblick auf den EUR/USD-Wechselkurs sehen die teilnehmenden Banken fast keine Veränderung. Ausgehend von einem Basiswert von 1,2418 EUR/USD zum Abgabetag liegt die durchschnittliche Erwartung zum Ende des dritten Quartals bei 1,25 EUR/USD. Mit einem Anstieg auf 1,30 EUR/USD erwarten Helaba, HSBC Trinkaus Burkhardt sowie LBBW die größte Stärkung des Euro, wohingegen DZ Bank, Hamburger Sparkasse, UniCredit und WestLB eine Schwächung des Euro und damit einen Wechselkurs von 1,20 EUR/USD prognostizieren. Auch auf Sicht von sechs Monaten liegt die Konsenserwartung mit 1,26 EUR/USD auf gleichbleibendem Niveau.

ZEW
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ist ein wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut in  Mannheim. Das ZEW ist eines der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute. Quartalsweise gibt das ZEW das Ergebnis der Bankenbefragung heraus und eine monatliche Expertenbefragung.

Quelle: Bank-Prognosen ZEW Juli 2012. Einschätzungen und Erwartungen zu internationalen Finanzmarktdaten. ZEW.

Artikelbild: Geschäftsführung und Forschungsleiter ZEW.

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.