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OECD: Euroländer schwächeln bei Arbeitslosenzahlen

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9. Oktober 2012

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OECD: Euroländer schwächeln bei Arbeitslosenzahlen

Die Arbeitslosenquote in den OECD-Staaten lag im August 2012 bei 7,9 Prozent. Gegenüber Januar 2011 ist die Quote damit fast unverändert. Die Euroländer bleiben allerdings das Sorgenkind.

Zwar blieb die Arbeitslosenquote im Euroraum im zweiten Monat in Folge stabil bei 11,4 Prozent, nach 13 Monaten ununterbrochenen Anstiegs, aber der Wert liegt im August um 4,1 Prozentpunkte über dem Rekordtief von 7,3 Prozent vom März 2008. Ein anderer dramatischer Befund betrifft die zunehmende Jugendarbeitslosigkeit. 11,9 Millionen Jugendliche waren zuletzt in den Industriestaaten mehr arbeitslos als noch im Juli 2008.

Unterschiede

Die Unterschiede bei der Arbeitslosigkeit in den OECD-Ländern bleiben erheblich: Die Arbeitslosenquote war am höchsten in Spanien (25,1%), gefolgt von Griechenland (bei 24,4% im Juni, dem letzten verfügbaren Monat verfügbar) gefolgt von Portugal (15,9%) und Irland (15,0%). Anders sah es in Australien, Österreich, Deutschland, Japan, Luxemburg, Mexiko und den Niederlanden aus, die eine Arbeitslosenquote von weniger als 5,5 Proeznt aufwiesen. In den Euroländern nahm die Zahl der Arbeitslosen im ersten Halbjahr insgesamt um 1,8 Millionen zu.  Damit waren die Länder der Gemeinschaftswährung für den gesamten rechnerischen Anstieg in der EU verantwortlich.

Im August stieg in Mexiko die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf 5 Prozent, während sie in den Vereinigten Staaten um 0,2 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent zurückging. Kanadas Arbeitsmarkt zeigte sich stabil (7,3%). Aktuelle Daten für diese beiden Länder zeigen, dass im September 2012, die Rate um 0,3 Prozentpunkte in den Vereinigten Staaten (7,8%) sank und um 0,1 Prozentpunkte (auf 7,4%) in Kanada stieg.

Jugendarbeitslosigkeit steigt

Insgesamt waren im August 2012 47,8 Millionen Menschen arbeitslos im OECD-Raum. Ein Rückgang von 100 000 gegenüber den Julizahlen. Im Vergleich zum Juli 2008 waren 13,1 Millionen Menschen mehr arbeitslos. Der Unterschied sind die deutlich höheren Zahlen von jugendlichen Arbeitslosen. Im August 2012 erhöhte sich die Arbeitslosenquote für Jugendliche im OECD-Raum von einem bereits hohen Niveau (plus 0,3 Prozentpunkte auf 16,3%). Die größten Anstiege verzeichneten Schweden (plus 2,9 Prozentpunkte auf 25,7%) und Israel (plus 1,8 Prozentpunkte auf 15,2%).

Artikelbild: Wiki Commons. Bundesarchiv, Bild 102-11463 / CC-BY-SA. Arbeitslose diskutieren 1931 in England.
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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.