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Mehr Munition für die Rettungsschirme

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27. März 2012

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Mehr Munition für die Rettungsschirme

Die Industrieländerorganisation OECD fordert die EU zu größeren Anstrengungen auf. Der Rettungsschirm solle mindestens 1.000 Milliarden Euro schwer sein.

Noch zieren sich manche Finanzpolitiker, aber der Pfad steht. In Kürze wird der größte Investmentfonds der Welt entstehen. Das aktuelle Sicherungsvolumen des Brandschutzes sei dennoch nicht ausreichend, um das Vertrauen der Märkte zu stärken. Meint die OECD. Nur eine beeindruckende Größe reiche aus, um den Staaten wieder ausreichende Spielräume zu verschaffen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum in Europa anzukurbeln. Lieber höher als zu niedrig sollten die Brandmauern errichtet werden, meinte Angel Gurria, Generalsekretär der OECD. Zurzeit soll der ESM, der ständige Rettungsschirm 500 Milliarden betragen und könnte um 200 Milliarden Euro größer ausfallen.  Die OECD will die doppelte Größe.

Die OECD sieht eine Diskrepanz zwischen langfristigen und kurzfristigen Vorteilen der aktuellen Politik. Insbesondere bei kurzfristigen Maßnahmen sieht die OECD weiteren Handlungsbedarf. Zumal die Refinanzierungsmöglichkeiten mancher Länder sich derzeit wieder verschlechterten.

Die OECD stellte diese Woche in Brüssel eine Analyse für die Eurozone und Europa vor. Das Wachstum könne 2012 bei 0,2 Prozent herauskommen. 2013 dann 1,4 Prozent. Griechenland, Italien, Spanien und Portugal hätten schon wichtige Fortschritte erzielt. Allerdings bleibt die aktuelle Situation herausfordernd: Die ökonomischen, fiskalpolitischen und finanziellen Ungleichgewichte in der Eurozone hätten zu schwachen Bankbilanzen, hoher Arbeitslosigkeit und geringem Wachstum beigetragen. Die OECD fordert deshalb weitere strukturelle Reformprogramme für die Arbeitsmärkte, Steuer- und Bildungssysteme.

Rede des OECD-Generalsekretärs Angel Gurria.

 

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.