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ifo-Kunjunkturtest im August: Skepsis überwiegt

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30. August 2012

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ifo-Kunjunkturtest im August: Skepsis überwiegt

Der ifo-Konjunkturtest ergab ein weiterhin eingetrübtes Gesamtbild für die deutsche Wirtschaft. Sogar um den Export sorgen sich einige Unternehmen.

Im verarbeitenden Gewerbe hellte sich das Geschäftsklima nach drei Rückgängen in Folge wieder auf. Dies war darauf zurückzuführen, dass sich die Lageeinschätzung der Unternehmen nach dem Einbruch vom Vormonat etwas erholt hat. Jedoch blickten die Firmen skeptischer in die Zukunft als zuletzt. Erstmals seit fast drei Jahren waren auch die Erwartungen an das Exportgeschäft überwiegend leicht negativ. Die Zahl der Unternehmen, die in den kommenden Monaten ihre Mitarbeiterzahl senken wollte, hat weiter zugenommen.

ifo-Konjunkturtest August 2012

Nach den Ergebnissen des ifo-Konjunkturtests hat sich das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe geringfügig eingetrübt. Die Unternehmen waren mit ihrer aktuellen Geschäftslage zwar etwas zufriedener als im Juli. Hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten hat die Zuversicht jedoch erneut abgenommen. Der Ausnutzungsgrad der Geräte stieg leicht auf 73% (saison- und witterungsbereinigt), was dem Vorjahreswert entspricht.

Die Unternehmen des Großhandels bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage im August im Vergleich zum Juli weniger oft als gut und erwarteten für die kommenden Monate zunehmend eine Verschlechterung. Die Lagerbestände haben sie wieder etwas häufiger als zu hoch empfunden. Angesichts dieser Einschätzung korrigierten sie ihre Bestellpläne nach unten und wollten weniger Ware ordern als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Sie beabsichtigten jedoch, die Zahl der Beschäftigten zu erhöhen. Die Verkaufspreise haben angezogen. Die Firmen rechneten auch für die nahe Zukunft mit Spielräumen für Preisanhebungen.

Das Geschäftsklima für den Einzelhandel hat sich im August spürbar abgekühlt, da die Umfrageteilnehmer ihre derzeitige Geschäftslage deutlich weniger positiv bewerteten als im Vormonat und auch die Geschäftserwartungen wieder sichtlich stärker von Skepsis geprägt waren als zuletzt. Angesichts der eingetrübten Perspektiven und der gewachsenen Lagerüberhänge wollten sich die Unternehmen in den kommenden Monaten bei den Bestellungen stärker zurückhalten. Die Verkaufspreise dürften nicht mehr so zahlreich angehoben werden, und eine Vergrößerung der Beschäftigtenzahl ist nur noch selten vorgesehen

Der ifo-Geschäftsklimaindikator für das Dienstleistungsgewerbe (ohne Handel, Kreditgewerbe, Leasing, Versicherungen und ohne Staat) ist das dritte Mal in Folge gesunken. Die aktuelle Geschäftslage und auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate wurden von den befragten Unternehmen zurückhaltender eingeschätzt. Für die nahe Zukunft rechneten die Dienstleister mit geringen Umsatzsteigerungen und planten eine leichte Aufstockung des Personalbestandes.

Artikelbild: ifo-institut Rückseite, copyright ifo-Institut.
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