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Grüne Investments geprüft

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22. März 2012

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Grüne Investments geprüft

In einer ausführlichen Serie beschäftigt sich das Handelsblatt-Online mit Investments in Bäume und andere gut klingende Projekte. Geworben wird oft mit hohen und gerne „sicheren“ Renditen von mehr als zehn Prozent. Die Autoren im Handelsblatt kommen zu einem eindeutigen Ergebnis. Seien Sie vorsichtig.

„Nachhaltige Geldanlage“, „Grüne Rendite“ oder „Den Regenwald schützen“. Das klingt gut, soll aber vor allem locken. Viele im Internet beworbene grüne Investments sind für den grauen Kapitalmarkt bestimmt. Dieser wird so bezeichnet, da er unreguliert ist und die deutsche Finanzaufsicht BaFin keine Handhabe hat. Prospekte unterliegen keiner Aufsicht und müssen nicht überpüft werden. Diese Aufgabe kommt alleine dem Anleger zu. Statt Wertpapierprospekten gelten dann zum Beispiel Allgemeine Geschäftsbedingungen – das Kleingedruckte – und diese können tückisch sein. Zumal bei manchen Angeboten reine Briefkastenfirmen aktiv sein sollen. Die Reputation des anbietenden Unternehmens sollte in jedem Fall geprüft werden.

Zudem sollte jeder Anleger darauf achten, über sein Investment hinaus keine Pflichten einzugehen. Bei einem klassischen Investmentfonds sind solche Forderungen ausgeschlossen. Bei unternehmerischen Beteiligungen sieht es oft ganz anders aus: Bei Genussscheinen etwa kommen zur Gewinnbeteiligungen oft Nachschußpflichten hinzu und das ist tückisch.

Wer sein Geld in gut und ökologisch klingenden Investments anlegen will, der sollte sich – eigentlich wie immer – die folgende Frage vorlegen: Warum wir ein solch tolles Investment mir angeboten?

Wäre die Geldanlage nämlich eine sichere Wette, dann würde das Unternehmen kaum Anleger suchen, sondern hätte Bankfinanzierungen gefunden. Mit dem schlechten Gewissen oder dem Wunsch etwas gutes zu tun, wird also in vielen Fällen ein Geschäft gemacht.

Link zur lesenswerten Serie des Handelsblatt.

 

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.