Friday, Mar. 29, 2024

Digitale Revolution in Berlin

Digitale Revolution in Berlin

„Berlin ist arm, aber sexy“ – so lautete die Aussage des regierenden Bürgermeisters der Hauptstadt im Jahre 2003. 10 Jahre sind ins Land gegangen. Mittlerweile dürfte Klaus Wowereit seine Aussage revidiert haben. Als Tourismus-Standort ist Berlin mit seiner facettenreichen und langen Geschichte ideal. Auf diesen Wirtschaftszweig konnte sich die Stadt bisher immer verlassen und wird es auch in Zukunft tun. Doch mittlerweile vermelden auch andere Branchen optimistische Zahlen. Allein zwischen Januar und März wurden dieses Jahr in der Hauptstadt mehr als 10.350 Gewerbe neu eingerichtet. Alle 20 Stunden wird in Berlin ein neues Internet-Unternehmen gegründet. Unter den Bundesländern weist Berlin damit nach wie vor die höchste Gründungsdynamik auf.

Die meisten Neugründungen finden im Baugewerbe und im Handel statt. Doch ein weiterer Sektor wird immer wichtiger: Die digitale Wirtschaft. Der bekannte Investor Matt Cohler hält zwar Silicon Valley für den besten Ort, um ein Start-Up zu gründen. Die beste Alternative stellt für ihn jedoch Berlin dar. „Alle Grundvoraussetzungen sind gegeben. Noch steht Berlin am Anfang, aber es ist gut, von Anfang an dabei zu sein“, so Cohler.

Die digitale Wirtschaft in Berlin ist mittlerweile 8,9 Milliarden schwer. Damit beträgt der Anteil der Branche am Gesamtumsatz der Berliner Wirtschaft beachtliche 5,3 Prozent. Mehr als 37.500 Berliner sind der digitalen Wirtschaft beschäftigt. Und zwar in Unternehmen, die mittlerweile auch international Rang und Namen haben. Beispielsweise Outfittery, Glossybox, Babbel, Delivery Hero, Parkonaut, Tazaldoo und, und, und.

Auch bei der Finanzierung bietet Berlin die besten Chancen. Nationale und internationale Risikokapitalgeber wie T-Venture, Rocket Internet, Team Europe und viele mehr richten ihren Fokus auf die deutsche Hauptstadt. Mitunter werden Millionenbeträge in Berliner Unternehmen investiert. Auf diversen Crowdfunding-Plattformen können Berliner Start-Ups Kleininvestoren von ihrer Idee überzeugen. Diese Form der Finanzierung erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Um diese unterschiedlichen Kräfte – junge Unternehmer, Risikokapitalgeber und Kleininvestoren – zu bündeln, findet am 19. Oktober 2013 im Rahmen des Börsentag Berlin die Messe crowdbiz statt. Den unterschiedlichen Akteuren wird hier Gelegenheit gegeben, sich gegenseitig vorzustellen, Potenziale zu entdecken und sich über Erfahrungen auszutauschen. Weitere Informationen zur Messe finden Sie auf www.crowdbiz.de.

Titelbild: János Balázs

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Der Autor

Lena Ostrovskih