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BVI zum Hochfrequenzhandel

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21. August 2012

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BVI zum Hochfrequenzhandel

Der Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) sieht Hochfrequenzhandel kritisch. Allerdings auch die Finanztransaktionssteuer.

Hochfrequenzhandel unterscheidet sich von algorithmischem Handel (Algo-Trading). Die Begriffe „Hochfrequenzhandel“ und „algorithmischer Handel“ werden oftmals zu Unrecht gleichgesetzt. Algorithmische Handelsstrategien setze die Fondsbranche für eine kostengünstige Abwicklung (best execution) ein, um die Fondsperformance zu verbessern. Hochfrequenzhändler hingegen versuchen, die von professionellen Anlegern gehandelten großen Volumen auszuspähen und für ihre Handelsgeschäfte zu nutzen. Die bereitgestellten Angebote werden sehr schnell eingestellt oder storniert, bevor langfristig agierende Anleger darauf reagieren können.

Deshalb plädiert der BVI dafür, dass mindestens ein Viertel der aufgegebenen Orders auch ausgeführt und die Ernsthaftigkeit der Orders durch Mindesthaltezeiten dokumentiert werden muss. Mindesthaltezeiten von beispielsweise 1 bis 2 Sekunden würden darauf hinwirken, dass die Auftraggeber nur solche Orders aufgeben, bei denen ein ernsthaftes Interesse an einem tatsächlichen Wertpapiergeschäft besteht.

Der deutsche Fondsverband BVI steht dem Hochfrequenzhandel kritisch gegenüber. „Wir erwarten von einem Handelsplatz echte, handelbare Liquidität, nicht aufgeblähte Volumen“, so Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI.

Hochfrequenzhandelsgesetz entlarvt Finanztransaktionssteuer

Die Initiative der Bundesregierung zur Regulierung des Hochfrequenzhandels erfolge übereilt, so der BVI. Denn innerhalb der MiFID-Überarbeitung sei eine europaweit einheitliche Regelung bereits auf dem Weg. Der deutsche Alleingang mache eine Finanztransaktionssteuer erst recht überflüssig und diene lediglich zur Einnahmegenerierung. Die Befürworter der geplanten Steuer geben vor, mit der Besteuerung von Finanztransaktionen den hochfrequenten Handel bekämpfen zu wollen.

Artikelbild: Börsenhändlerin. Pressefoto Börse Stuttgart.

 

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