Aktueller Trend: Schämen ist angesagt

Der verurteilte Anlagebetrüger Ulrich Engler erhielt vom Landgericht Mannheim 8 Jahre und sechs Monate aufgebrummt. In seinem Schlusswort spricht Engler von Scham. Ein Trend.

Engler war erst im letzten Jahr in Nevada verhaftet worden. Jetzt einigte sich Engler mit der Staatsanwaltschaft und kommt vermutlich in wenigen Jahren aus dem Gefängnis frei. Engler las laut Spiegel seine Schlusserklärung vor. Er entschuldigte sich vor Gericht bei seinen Opfern. Er soll Anleger um 131 Millionen Euro gebracht haben. Engler hatte ein typisches Schneeballsystem betrieben und seinen Anlegern hohe zweistellige Renditen versprochen.  Der Mann will etwa 1300 geschädigten Anleger einen persönlichen Entschuldigungsbrief schreiben.

Der ehemalige Hedgefondsmanager Florian Homm ist seit Herausgabe seines Buches ebenfalls auf Schämtour. Das ist keine schlechte Strategie, wenn man irgendwann wieder in  der Gesellschaft Tritt fassen will. Engler und Homm verbindet, dass beide eine Zeit untergetaucht waren. Wenn auch Homm freiwillig zurückkam.Offenbar hat man nichts von viel Geld, wenn man auf der Flucht ist.

Die Schauspielerin Katrin Sass erklärte auf witzige Weise einem Dschungelkönig, dass er sich eigentlich schämen müsste für die Verlogenheit mit der ehemalige Dschungelinsassen über die Zeit dort sprechen. Dabei galloppierte sie kurzfristig etwas am Ziel vorbei.

Ausgerechnet in der Politik können wir regelmäßig beobachten, dass sich niemand wirklich schämt. Da gibt es die Fälle der zahlreichen Politiker, die beim Plagiieren von  Dissertationen erwicht wurden. Scham waren nie unter den Reaktionen. Im Fall KTZG schämte sich seinerzeit Annette Schavan fremd ür den Minister. Der darf jetzt seine Geschichte als Satire bei SAT1 anschauen und auch Schavan musste ihr Amt wegen Aberkennung ihres Doktortitels aufgeben. Sie schaffte wenigstens einen respektablen Abgang.

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