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Urbanara goes public

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11. September 2013

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Urbanara goes public

Neue Aktien braucht das Land: Der Textilanbieter Urbanara stellt sich der Öffentlichkeit und will 3 Millionen Euro einsammeln.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) billigte den Wertpapierverkaufsprospekt der Urbanara. Die junge 2010 gegründete Online-Marke für hochwertige Wohntextilien und -accessoires wird über die Finanzplattform Bergfürst 299.200 Aktien mit einem anteiligen Grundkapital an der Gesellschaft von je 1,00 Euro platzieren.

Das Unternehmen mit dem Motto „Zeit für Qualität“ hat seinen Hauptsitz in Berlin, beschäftigt 40 Mitarbeiter und verzeichnete 2012 einen Umsatz von 1,8 Millionen Euro. Die Gewinnschwelle soll laut Planrechnung des Unternehmens 2015 erreicht werden. 2013 geht die Rechnung noch von einem Minus von 2,3 Millionen Euro aus, 2014 sollen es 914 Tausend sein und 2015 soll ein Gewinn von 4,3 Millionen Euro (EBITDA) erzielt werden. Der Umsatz soll von 2013 von 5,6 Millionen auf 34,6 Millionen in 2015 gesteigert werden. Das soll durch die großteils für Marketing vorgesehenen Investments ermöglicht werden.

Neben dem IPO ist eine weitere Kapitalrunde bei Venture Capitalisten geplant. Das Unternehmen will etwa 3,5 Millionen Euro in seine Zukunft investieren (Seite 19 Equity Story).

Donnerstag, den 12. September um 18:00 Uhr, stellt sich das Managementteam von Urbanara den Interessenten und Fans im Live-Webcast vor. Aktien von Urbanara können dann zu einem Preis zwischen 10,00 und 12,50 Euro je Aktie gezeichnet werden. Die Bezugsfrist läuft voraussichtlich 17 Börsentage bis einschließlich zum 4. Oktober 2013. Über das Aktienangebot sollen zwischen 2,99 und 3,74 Millionen Euro erlöst werden. Der Handel auf der Plattform Bergfürst ist für den 10. Oktober 2013 vorgesehen.

Urbanara macht mit dem Crowdinvest seine Kunden zu Miteigentümern und Anteilseignern – jeder Aktionär profitiert direkt vom Wachstum des Unternehmens. Ben Esser, Mitgründer und CEO von Urbanara, erklärt: “Unsere Crowdinvestoren haben eine wichtige Funktion. Sie helfen uns, unsere Vision von erschwinglicher Qualität umzusetzen und unsere Standards für Transparenz weiter auszubauen. Gemeinsam können wir unsere Ziele schneller erreichen.”

Die wichtigsten Fakten zum IPO

– Crowdinvesting bietet als neue Anlageklasse eine Alternative für Wachstumsunternehmen, die zu jung für die Deutschen Börse und zu “marktreif” für ein Crowdfunding sind: Ab einem kleinen Investitionsbetrag von 250 Euro erhalten private Anleger erstmals Zugang zum Wagniskapitalmarkt.

– Bei der von Urbanara gewählten Variante über Bergfürst beteiligen sich Investoren am Eigenkapital – klassische Crowdfunding-Plattformen dagegen arbeiten nur mit Fremdkapital.

– Das heißt: Die Eigenkapitalbeteiligung macht Anleger zu Miteigentümern und damit zu gleichberechtigten Aktionären gegenüber dem Management sowie den Alt-Investoren. Jeder hat ein Stimmrecht, das er beispielsweise in der Hauptversammlung geltend machen kann.

– Aktionäre sind nicht nur Kapitalgeber, sondern unterstützen das eigene Investment in Urbanara direkt unternehmerisch und setzen sich so für das Wachstum des Unternehmens ein.

– Es geht bei der Investition um eine unabhängige Investitionsentscheidung – fernab von provisionsgesteuerten Beratungsinteressen liefert Urbanara auf der Plattform Bergfürst vollumfängliche Transparenz.

– Urbanara-Aktien sind nach der Zuteilung auf der Plattform handelbar – anders als bei anderen Crowdinvesting- und Crowdfunding-Anbietern, die keine elektronischen Handelsmöglichkeiten bieten.

– Urbanara sorgt mit Bergfürst für eine ausschließliche Kapitalerhöhung. Denn bei einer Umplatzierung von Aktien würden Altgesellschafter bereits jetzt finanziell profitieren.

– Das Management und die Altgesellschafter verpflichten sich zu einer Haltefrist der Aktien. Alle Beteiligten bestätigen so, dass sie an die weitere Unternehmenswertsteigerung glauben und verhindern ein Überangebot an Aktien kurz nach der Emission.

Alle Details zum IPO sind bald auf der Unternehmensseite der Urbanara Home AG abrufbar. Hier findet sich auch eine 42-seitiger Prospekt zur Equity Story.

Über Crowdfunding / Crowdinvesting

Crowdfunding bzw. Crowdinvesting ist für junge Unternehmen eine innovative Möglichkeit, zu einem sehr frühen Zeitpunkt öffentlich Kapital von Privatpersonen einzuwerben. Die öffentlich ausgeschriebenen Angebote zur Mitfinanzierung fördern häufig die Bekanntheit und die Kundenbindung. Wichtigste Plattform im Bereich Crowdfunding war bislang Kickstarter. Anders als bei der US-Plattform werden bei der von Urbanara gewählten Variante über die deutsche Bergfürst AG die Investoren zu Miteigentümern mit handelbaren Aktien. Dieses Investment ist mit einer Gewinnerzielungsabsicht verbunden und wird daher als Crowdinvesting bezeichnet.

Über Bergfürst

Bergfürst ist die erste Crowdinvesting-Plattform (www.bergfuerst.com), auf der sich Privatinvestoren mit kleinen Beträgen am Eigenkapital von jungen Wachstumsunternehmen beteiligen können. Bergfürst bietet jedem legitimierten Nutzer die Möglichkeit, in Unternehmen zu investieren und diese Beteiligungen anschließend auf einer elektronischen Handelsplattform im Rahmen von Angebot und Nachfrage zu handeln.
 Dieser Zugang zur Anlage-Klasse „Wagniskapital“ mit ausgeprägtem Chancen-Risikoprofil war bisher nur institutionellen Anlegern (zum Beispiel Venture Capital – / Private Equity Gesellschaften) vorbehalten. Bergfürst ist zugelassen durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistung (BaFin). Bergfürst darf demnach die Platzierung und die Anlagevermittlung von Aktien durchführen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistung beaufsichtigt gemeinsam mit der Deutschen Bundesbank die Einhaltung der einschlägigen Vorschriften und Gesetze.

Interview mit Guido Sandler CEO von Bergfürst

Über Urbanara

Urbanara (www.urbanara.de) steht als Online-Marke für urbane, qualitativ hochwertige Heimtextilien und Wohnaccessoires. Urbanara setzt auf die Transparenz der Produktherkunft, Naturbelassenenheit der Materialien und erstklassige Verarbeitung. Direkte Handelsbeziehungen mit ausgewählten Herstellern aus aller Welt ermöglichen es Urbanara, seine Produkte bis zu 70 Prozent günstiger als der klassische Handel anzubieten.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen beruhen auf Angaben des Unternehmens. Das Investment in junge Unternehmen ist grundsätzlich riskant. Das zeigen nicht zuletzt die oft gescheiterten Investments im Neuen Markt. Niemand sollte auf Pump investieren auch sollte das Investment in einzelne Unternehmen immer nur einen Bruchteil der gesamten Investments ausmachen.

Artikelbild: Logo Urbanara.
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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.