Offshore-Leaks – SZ nimmt sich Gunter Sachs vor
Der deutsch-schweizerische Industriellenerbe Gunter Sachs (1932-2011) leistete sich ein Geflecht von Offshore-Firmen. Warum eigentlich fragt sich die SZ.
Gunter Sachs wurde reich geboren und machte sich als Filmemacher und Jet-Set-Playboy einen Namen. Er war dreimal verheiratet u. a. mit Brigitte Bardot. Das sorgte Ende der 60er-Jahre für genügend Glamour. Seinem Leben widmten öffentlich-rechtliche Sender sogar Sendungen. Gunter Sachs erschoss sich mit 78 Jahren in Gstaad in der Schweiz. Er habe Alzheimer und wolle nicht würdelos werden hieß es in einem Abschiedsbrief von Sachs.
Die Süddeutsche Zeitung zeichnet jetzt ein neues, bislang unbekanntes Bild von Gunter Sachs. Sachs hatte erhebliche Energie darauf verwendet, sein Vermögen zu verschleiern. Darunter: Immobilien in Europa und den USA, die Kunstsammlung, die Autos und Yachten. 13 Offshore-Firmen in Steueroasen zählten die Redakteure der SZ und diese waren in der Schweiz nicht deklariert. Das Firmengeflecht wirkt undurchsichtig und es gab viele Begünstigte. Lediglich der Schweizer Steuerstaat blieb außen vor. So wie die deutschen Steuerbehörden in den 70er-Jahren.
Offshore-Trust sind verschwiegen und deren Eigentümer bleiben im Dunklen. Jetzt könnte Bewegung in die Investments im Schatten kommen. Denn die Informationen sind „geleakt“ worden. Offshore-Leaks. Die SZ und andere Medien wie der englische Guardian und die Washington Post haben Zugang zu den Daten und kündigten weitere Enthüllungen an. Man darf gespannt sein.