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FDP löst Rätsel: So sieht ein „Vollpfosten“ aus

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19. Mai 2012

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FDP löst Rätsel: So sieht ein „Vollpfosten“ aus

Die FDP-Politiker machen alles, um in die Schlagzeilen zu kommen: Jetzt formulierte die FDP-Vize Birgit Homburger vor dem Championsleague-Finale, sie hasse den FC Bayern. Die FDP Bayern antwortete, Homburger sei ein Vollpfosten. Wir können es kaum glauben: Endlich wissen wir, wie ein Vollpfosten tatsächlich aussieht.

Das Aussehen der seltenen Spezies des Vollpfostens ist ähnlich sagenumwoben wie das Ungeheuer von Loch Ness. Zum Glück gibt es zumindest die Stupidedia, die uns eine erste Annäherung einer Definition liefert:

Der Vollpfosten könnte im Allgemeinen als extrem trotteliges Lebewesen beschrieben werden. Es verbringt fast seine gesamte Existenz damit extrem idiotische Sachen zu tun. Es ist daher nicht verwunderlich, dass diese Art im Aussterben begriffen ist. Expertenschätzungen zufolge wird der Vollpfosten spätestens im Jahre 3333 nach Christus ausgestorben sein, wer ihn heute noch sehen will, der möge zwischen zwei Torpfosten schauen, da findet man hin und wieder welche. (Quelle: Stupidedia)

FDP, Frauen und Fußball

Aber ernsthaft: Die FDP Bayern steht als Regierungspartei im nächsten Jahr zur Wiederwahl und da kommen störende Töne nicht gut an. Die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende sagte der Nachrichtenagentur dpa zum Spiel des Jahres: »Das guck‘ ich nicht. Ich hasse Bayern München.« In der Tat sind solche Äußerungen nicht sehr hilfreich und lassen an der Qualifikation der ehemaligen FDP-Fraktionsvorsitzenden zweifeln. Tobias Thalhammer, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion kommentierte bissig: »So einen dummen Spruch kann nur ein Vollpfosten bringen.« Sagt es und löst ein Problem der Menschheit.

Übrigens: Die FDP-Frauen fremdeln ohnehin ein wenig mit dem Fußballspiel. Als im Jahr 2002 die Politikwissenschaftlerin Margarita Mathiopoulos, damals noch mit Doktortitel, als Mitglied des „Kompetenzteams“ vorgestellt wurde, war gerade Fußball-WM. Ob sie schon mal zu einem Fußballspiel gegangen sei, beantwortete die Expertin damals mit dem Hinweis, sich für die Spiele der Nationalmannschaft zu interessieren, aber nicht ins „Stadium“ zu gehen…Westerwelle lächelte wissend und wohlwollend.

Auch andere Frauen erwiesen sich bislang als falsch ausgesucht bei der FDP. Einfache Dreisätze überforderten die damals noch promovierte Volkswirtschaftlerin Silvana Koch-Mehrin in einer Talkshow. Sie löste das Schuldenproblem wie heute die Griechen: durch ignorieren.

Anfängerfehler

Jeder Vertriebler lernt spätestens vor dem ersten Gespräch als Hospitant, dass man mit Kunden alles besprechen darf nur nicht die Themen Fußball, Religion und Politik. Die Geschichte für Novizen lautet ungefähr so: Der Waschmaschinenverkäufer hatte die Unterschrift schon unter dem Vertrag und beim Abschlusskaffee behauptete der Kunde dann, dass Jürgen Klinsmann im WM-Finale 1990 den entscheidenden Elfmeter geschossen hatte. Der Verkäufer beharrte mehrfach auf Andreas Brehme als Elfmeterschütze. So gab sich ein Wort das andere…wie sollte es anders sein: Der Mann verkaufte keine Waschmaschine. Daher widersprechen Verkäufer nur selten ihren Kunden und meiden emotionale Themen wie Fußball. Politik lässt sich für Politiker dauerhaft natürlich nicht vermeiden.

Seit einiger Zeit beschweren sich die Frauen in der FDP darüber, dass sie nicht genügend Parlamentssitze erhalten. Richtig ist: Die Performance der FDP-Frauen ist nicht hilfreich für mehr Einfluss. Aber bevor jetzt die FDP-Männer jubilieren: Das Ding mit dem Fußball wäre Patrick Döring als Versicherungsmann sicher nicht passiert, aber dafür hat der FDP-General Probleme mit dem Autofahren.

Artikelbild: Pressefoto Birgit Homburger.

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.